Yuan Tintenfell
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Yuan Tintenfell
Eine wohlverdiente Pause
„Yuan, sei ein guter Junge und lass deiner alten Mutter doch ein Fußbad ein. Meine verkrusteten...“ „Mutter!“ unterbrach Yuan die steinalte Matriarchin der Tintenfells. „Ich bin ein Priester des weißen Tigers.“ Er hoffte er könne irgendwie der unangenehmen Aufgabe entgehen. „So so, der feine Herr ist wohl nicht mehr Sohn genug um sich um seine alte Frau Mutter zu kümmern. Wenn dein Vater das sehen würde, dann gäbe es aber ratz fatz ein Donnerwetter.“ Yuan seufzte. „Kann Shen das nicht machen?“ Die Pandarin schlürfte an ihrem Teebecher und schüttelte gelassen den Kopf. „Du weißt doch, dass dein Bruder gerade für mich Yakmilch kaufen ist und außerdem...“ Unverhofft wurde sie erneut unterbrochen, dieses mal von einem Klopfen an der Haustüre, worauf Yuan sogleich erleichtert zum Eingang stürmte, um den höchst willkommenen Besuch nicht eine Sekunde warten zu lassen. Es war Wang Langbart, aus dem Tempel des weißen Tigers, der freudig grinsend im Türrahmen stehend seinem alten Freund die Tatzen auf die Schultern legte. „Yuan! Bruder! Ein paar Pilger aus Einfass hatten berichtet, dass du wieder da bist.“ Milde lächelnd beobachtete Yuans Mutter wie die beiden ihrer Wiedersehensfreude mit kräftigen Prankenklapsen, herzlichem Lachen und Erkundigungen über das Wohlergehen des jeweils anderen Ausdruck verliehen. „Ich freue mich schon auf den Tempel. Aber zuerst! Müssen wir unser Wiedersehen feiern Wang! Natürlich auf meine Kosten. Ähm Mutter? Könntest du mir etwas Geld leihen? Du bekommst es auch bald zurück.“ Yuans Mutter schmunzelte. Am Ende konnte sie ihren Jungs nie einen Gefallen ausschlagen, wobei schon allein der nirgends notierte Schuldenbetrag ihrer Söhne an Geldmitteln mindestens dreistellig gewesen sein musste. „Na gut, aber gebt nicht alles für Süßes aus ihr Racker!“
Die Sonne senkte sich über den Bergen und in der kleinen Taverne Einfass' kippten die zwei Pandaren nun schon seit Stunden einen Humpen nach dem anderen. „Bru... Bruder“ stotterte Wang „beim weihsn Diger, wenn de mich nomahl so lange a... allein' lässt, ja!, da.. dann werd'ch a.. aber sauer. Sach mal was hasn't eigntlch so lang da draußn' getriebn' hm?“ Yuan verzog das Gesicht zu einem seligen Lächeln und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Wenn ich dir das erzähl', Meister Langbart, was ich in der Welt erlebt hab' dann wirst' mir kein Wort glaubn'. Aber zw... zwei Dings kannst de mir glaubn'. Erschtns: ich bin jetzt reicher als der alte Chen. Nich' an Gold, ne da hat unsereins ja eh keins. Aber an Erfahrung unn gudn' Freunden.“ Er grinste noch breiter als er das sagte und es lag eine derartige Ehrlichkeit und Wärme in seinen Worten, dass es das Herz des alten Wang tief rührte und er eine Träne vergoss. „Oh ja Bruder.“ Er schniefte. „Freunde sinn wirklich wichtig. Unn, unn was is das Zweite?“ Yuan hob einen Finger und deutete auf die Tür. „Zweitens: bei Xuen! Wenns mich in den Füßen juckt,“ Yuan grinste verschmitzt und zugleich lag Sehnsucht in seiner Stimme. „geh ich wieda Richtung Horizont.“
Dank sauer eingelegtem Rettich, den die beiden Pandaren aus Erfahrung am gestrigen Abend in rauen Mengen zu ihrem Umtrunk vertilgt hatten, waren die Nachwirkungen des starken Kun Laier Bräus erträglich. Genüsslich sog Yuan die vertraute, klare Luft der Berge ein, die mit jedem Atemzug angenehm seine Seele streichelte. Zusammen mit Wang, war er nach ausgiebigem, erholsamen Schlaf in Richtung des Tempels aufgebrochen, vor dessen Toren er nun seit langem wieder stand. Er schloss die Augen und ließ für einen Augenblick den kalten Wind über sein Gesicht fahren. Ruhig und zufrieden sprach er in Gedanken zu sich selbst: „Eine Pause wird gut tun.“
„Yuan, sei ein guter Junge und lass deiner alten Mutter doch ein Fußbad ein. Meine verkrusteten...“ „Mutter!“ unterbrach Yuan die steinalte Matriarchin der Tintenfells. „Ich bin ein Priester des weißen Tigers.“ Er hoffte er könne irgendwie der unangenehmen Aufgabe entgehen. „So so, der feine Herr ist wohl nicht mehr Sohn genug um sich um seine alte Frau Mutter zu kümmern. Wenn dein Vater das sehen würde, dann gäbe es aber ratz fatz ein Donnerwetter.“ Yuan seufzte. „Kann Shen das nicht machen?“ Die Pandarin schlürfte an ihrem Teebecher und schüttelte gelassen den Kopf. „Du weißt doch, dass dein Bruder gerade für mich Yakmilch kaufen ist und außerdem...“ Unverhofft wurde sie erneut unterbrochen, dieses mal von einem Klopfen an der Haustüre, worauf Yuan sogleich erleichtert zum Eingang stürmte, um den höchst willkommenen Besuch nicht eine Sekunde warten zu lassen. Es war Wang Langbart, aus dem Tempel des weißen Tigers, der freudig grinsend im Türrahmen stehend seinem alten Freund die Tatzen auf die Schultern legte. „Yuan! Bruder! Ein paar Pilger aus Einfass hatten berichtet, dass du wieder da bist.“ Milde lächelnd beobachtete Yuans Mutter wie die beiden ihrer Wiedersehensfreude mit kräftigen Prankenklapsen, herzlichem Lachen und Erkundigungen über das Wohlergehen des jeweils anderen Ausdruck verliehen. „Ich freue mich schon auf den Tempel. Aber zuerst! Müssen wir unser Wiedersehen feiern Wang! Natürlich auf meine Kosten. Ähm Mutter? Könntest du mir etwas Geld leihen? Du bekommst es auch bald zurück.“ Yuans Mutter schmunzelte. Am Ende konnte sie ihren Jungs nie einen Gefallen ausschlagen, wobei schon allein der nirgends notierte Schuldenbetrag ihrer Söhne an Geldmitteln mindestens dreistellig gewesen sein musste. „Na gut, aber gebt nicht alles für Süßes aus ihr Racker!“
Die Sonne senkte sich über den Bergen und in der kleinen Taverne Einfass' kippten die zwei Pandaren nun schon seit Stunden einen Humpen nach dem anderen. „Bru... Bruder“ stotterte Wang „beim weihsn Diger, wenn de mich nomahl so lange a... allein' lässt, ja!, da.. dann werd'ch a.. aber sauer. Sach mal was hasn't eigntlch so lang da draußn' getriebn' hm?“ Yuan verzog das Gesicht zu einem seligen Lächeln und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Wenn ich dir das erzähl', Meister Langbart, was ich in der Welt erlebt hab' dann wirst' mir kein Wort glaubn'. Aber zw... zwei Dings kannst de mir glaubn'. Erschtns: ich bin jetzt reicher als der alte Chen. Nich' an Gold, ne da hat unsereins ja eh keins. Aber an Erfahrung unn gudn' Freunden.“ Er grinste noch breiter als er das sagte und es lag eine derartige Ehrlichkeit und Wärme in seinen Worten, dass es das Herz des alten Wang tief rührte und er eine Träne vergoss. „Oh ja Bruder.“ Er schniefte. „Freunde sinn wirklich wichtig. Unn, unn was is das Zweite?“ Yuan hob einen Finger und deutete auf die Tür. „Zweitens: bei Xuen! Wenns mich in den Füßen juckt,“ Yuan grinste verschmitzt und zugleich lag Sehnsucht in seiner Stimme. „geh ich wieda Richtung Horizont.“
Dank sauer eingelegtem Rettich, den die beiden Pandaren aus Erfahrung am gestrigen Abend in rauen Mengen zu ihrem Umtrunk vertilgt hatten, waren die Nachwirkungen des starken Kun Laier Bräus erträglich. Genüsslich sog Yuan die vertraute, klare Luft der Berge ein, die mit jedem Atemzug angenehm seine Seele streichelte. Zusammen mit Wang, war er nach ausgiebigem, erholsamen Schlaf in Richtung des Tempels aufgebrochen, vor dessen Toren er nun seit langem wieder stand. Er schloss die Augen und ließ für einen Augenblick den kalten Wind über sein Gesicht fahren. Ruhig und zufrieden sprach er in Gedanken zu sich selbst: „Eine Pause wird gut tun.“
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