Kapitel 6: Das langersehnte Wiedersehen
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Kapitel 6: Das langersehnte Wiedersehen
Kapitel 6: „Das langersehnte Wiedersehen“
von Shiori Eispfote (Arashi)
Ich arbeitete in meinem kleinen Garten und kümmerte mich um meine Kräuter, als ich plötzlich aus einiger Entfernung schwach ein mir sehr vertrautes Chi spürte. Ich richtete mich auf und schloss die Augen, mein Herz pochte schneller und ich versuchte mich zu konzentrieren. Da! Jetzt spürte ich es noch deutlicher.
Ich ließ meine Gerätschaften achtlos fallen, raffte meine Robe und eilte den Hügel hinunter zum Tian-Kloster. Ihr Chi hatte sich verändert, doch ich war mir so sicher! Sie war es! Ich jauchzte innerlich vor Freude und rannte noch schneller…
Auf dem großen Platz angekommen, schaute ich mich um, ich spürte es! Sie war hier! Plötzlich ertönte ein lautes Krächzen unmittelbar hinter mir. Ich drehte mich um und grinste breit. Da war sie, ihre Haare zerzaust, voll mit Zweigen und Blättern und das Fell struppig... Ich wollte gar nicht wissen, was sie schon wieder angestellt hatte.
„Arashi…!“, flüsterte ich leise. Sie stieg ab und nahm dem Kranich das Seil ab. Er machte allerdings keine Anstalten davon zu laufen. Dann stand sie da. Etwas unschlüssig stieg sie von einem Fuß auf den anderen. Ich ahnte was ihn ihr vorging, lächelte und öffnete die Arme.
Plötzlich liefen ihr Tränen über die Wangen und sie stürmte zu mir und umarmte mich. Ich tätschelte ihr den Rücken und hielt sie ganz fest. Meine kleine, süße Schwester…
„Shiori…“, schluchzte sie leise. Ich ergriff ihre Schultern und zog sie etwas von mir weg. „Wir wollen dich mal wieder etwas herrichten..“, ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und schmunzelte, „Du siehst wirklich schrecklich aus!“, ich grinste ihr zu. Sie wischte sich schnell die Tränen weg und grinste schief: „Reite du mal mit einem wildgewordenen Kranich durch Gebüsch und Geäst! Wie du dann aussiehst, möchte ich wissen!“
Ich schmunzelte und wir gingen gemeinsam zu meiner kleinen Behausung, ihr neu gewonnener Freund folgte ihr auf Schritt und Tritt und gab ab und an ein Krächzen von sich, als wolle er darauf hinweisen, dass er auch noch da wäre. Ich holte Wasser und eine Bürste und fing an ihr das Fell auszubürsten und ihre langen Haare vom Geäst zu befreien.
„Du trägst deine Haare anders, als früher…“, ich öffnete ihren Zopf und begann ihr das Haar zu kämmen, „Gefällt mir. Passt gut zu dir!“
Sie sagte eine ganze Weile nichts.
„Shio?“, kam es dann leise, „Ich... ich habe deinen Meister kennen gelernt… Meister Windpfote…“, ich nickte leicht, sagte aber nichts, „Er.. er hat mir einen jungen Novizen zugeteilt… und er sagte mir das gleiche, was du mir vor fünf Jahren gesagt hast..“, sie stockte und ließ ihren Kopf etwas hängen, „Er sagte, dass ich an der Herausforderung wachsen würde, das Potenzial in mir stecken würde.. aber…“, sie brach ab und ich spürte wie ihr Chi sich verdüsterte.
Ich legte die Bürste weg und band ihr das Haar zusammen. Dann kniete ich mich vor sie und legte meine Pfoten auf ihre. „Du hast Angst, nicht wahr? Du zweifelst an dir und deinen Fähigkeiten.“
Sie schaute mich an und nickte leicht.
„Du weißt nicht, ob du dieser Aufgabe gewachsen bist, weil du mit dir selbst nicht im Reinen bist. Ich sage dir, Arashi…“, ich hob ihr Kinn und sah ihr direkt in die Augen, „Du bist eine miserable Heilerin!“, ich lachte leise, „Aber du bist eine fähigere Kämpferin, als ich es je sein könnte.“
Sie schaute mich mit großen Augen an, schien zu überlegen und ich spürte, wie ihr Chi sich wieder aufhellte. „Ich bin mir sicher, dass du eine gute Shodushi sein wirst. Lehre deinen Novizen alles, was Mutter dir einst beibrachte. Lehre ihn, was du auf deinen Reisen gelernt hast und vertrau auf dich.“, ich lächelte ihr zu.
Sie nickte und schaute mich entschlossen an.
„Aber sag Arashi… Ist eine Minzhe Schneetatz mit in eurer Gruppe?“, ich spürte einen Abklang ihres Chis an Arashi. Sie nickte wieder.
„Das ist gut. Ich werde dir einen Brief mitgeben. Und ich möchte, dass du ihn ihr überreichst.“, ich stand auf und ging zu einem Tisch auf dem allerlei Pergamentrollen und dergleichen verteilt waren und setzte ein Schreiben auf und gleich darauf ein zweites, faltete beide zusammen und reichte sie Arashi: „Dieses hier ist für Minzhe und das andere überreichst du bitte Meister Windpfote.“
„Du kommst also nicht mit?“, ich spürte ihre Enttäuschung und schüttelte den Kopf. „Ich habe zu viele Verpflichtungen hier und mir steht selbst noch eine Reise bevor. Wenn die Zeit reif ist, werde ich mich euch anschließen.“, ich lächelte ihr zu.
Der Abschied von ihr war kurz, aber herzlich. Ich sah ihr zu, wie sie auf ihren Vogel stieg und wieder zurück ins Kloster ritt. Als sie weg war, seufzte ich und packte meine Tasche. Ich hatte auch eine Reise vor mir, dieses Mal jedoch allein…
von Shiori Eispfote (Arashi)
Ich arbeitete in meinem kleinen Garten und kümmerte mich um meine Kräuter, als ich plötzlich aus einiger Entfernung schwach ein mir sehr vertrautes Chi spürte. Ich richtete mich auf und schloss die Augen, mein Herz pochte schneller und ich versuchte mich zu konzentrieren. Da! Jetzt spürte ich es noch deutlicher.
Ich ließ meine Gerätschaften achtlos fallen, raffte meine Robe und eilte den Hügel hinunter zum Tian-Kloster. Ihr Chi hatte sich verändert, doch ich war mir so sicher! Sie war es! Ich jauchzte innerlich vor Freude und rannte noch schneller…
Auf dem großen Platz angekommen, schaute ich mich um, ich spürte es! Sie war hier! Plötzlich ertönte ein lautes Krächzen unmittelbar hinter mir. Ich drehte mich um und grinste breit. Da war sie, ihre Haare zerzaust, voll mit Zweigen und Blättern und das Fell struppig... Ich wollte gar nicht wissen, was sie schon wieder angestellt hatte.
„Arashi…!“, flüsterte ich leise. Sie stieg ab und nahm dem Kranich das Seil ab. Er machte allerdings keine Anstalten davon zu laufen. Dann stand sie da. Etwas unschlüssig stieg sie von einem Fuß auf den anderen. Ich ahnte was ihn ihr vorging, lächelte und öffnete die Arme.
Plötzlich liefen ihr Tränen über die Wangen und sie stürmte zu mir und umarmte mich. Ich tätschelte ihr den Rücken und hielt sie ganz fest. Meine kleine, süße Schwester…
„Shiori…“, schluchzte sie leise. Ich ergriff ihre Schultern und zog sie etwas von mir weg. „Wir wollen dich mal wieder etwas herrichten..“, ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und schmunzelte, „Du siehst wirklich schrecklich aus!“, ich grinste ihr zu. Sie wischte sich schnell die Tränen weg und grinste schief: „Reite du mal mit einem wildgewordenen Kranich durch Gebüsch und Geäst! Wie du dann aussiehst, möchte ich wissen!“
Ich schmunzelte und wir gingen gemeinsam zu meiner kleinen Behausung, ihr neu gewonnener Freund folgte ihr auf Schritt und Tritt und gab ab und an ein Krächzen von sich, als wolle er darauf hinweisen, dass er auch noch da wäre. Ich holte Wasser und eine Bürste und fing an ihr das Fell auszubürsten und ihre langen Haare vom Geäst zu befreien.
„Du trägst deine Haare anders, als früher…“, ich öffnete ihren Zopf und begann ihr das Haar zu kämmen, „Gefällt mir. Passt gut zu dir!“
Sie sagte eine ganze Weile nichts.
„Shio?“, kam es dann leise, „Ich... ich habe deinen Meister kennen gelernt… Meister Windpfote…“, ich nickte leicht, sagte aber nichts, „Er.. er hat mir einen jungen Novizen zugeteilt… und er sagte mir das gleiche, was du mir vor fünf Jahren gesagt hast..“, sie stockte und ließ ihren Kopf etwas hängen, „Er sagte, dass ich an der Herausforderung wachsen würde, das Potenzial in mir stecken würde.. aber…“, sie brach ab und ich spürte wie ihr Chi sich verdüsterte.
Ich legte die Bürste weg und band ihr das Haar zusammen. Dann kniete ich mich vor sie und legte meine Pfoten auf ihre. „Du hast Angst, nicht wahr? Du zweifelst an dir und deinen Fähigkeiten.“
Sie schaute mich an und nickte leicht.
„Du weißt nicht, ob du dieser Aufgabe gewachsen bist, weil du mit dir selbst nicht im Reinen bist. Ich sage dir, Arashi…“, ich hob ihr Kinn und sah ihr direkt in die Augen, „Du bist eine miserable Heilerin!“, ich lachte leise, „Aber du bist eine fähigere Kämpferin, als ich es je sein könnte.“
Sie schaute mich mit großen Augen an, schien zu überlegen und ich spürte, wie ihr Chi sich wieder aufhellte. „Ich bin mir sicher, dass du eine gute Shodushi sein wirst. Lehre deinen Novizen alles, was Mutter dir einst beibrachte. Lehre ihn, was du auf deinen Reisen gelernt hast und vertrau auf dich.“, ich lächelte ihr zu.
Sie nickte und schaute mich entschlossen an.
„Aber sag Arashi… Ist eine Minzhe Schneetatz mit in eurer Gruppe?“, ich spürte einen Abklang ihres Chis an Arashi. Sie nickte wieder.
„Das ist gut. Ich werde dir einen Brief mitgeben. Und ich möchte, dass du ihn ihr überreichst.“, ich stand auf und ging zu einem Tisch auf dem allerlei Pergamentrollen und dergleichen verteilt waren und setzte ein Schreiben auf und gleich darauf ein zweites, faltete beide zusammen und reichte sie Arashi: „Dieses hier ist für Minzhe und das andere überreichst du bitte Meister Windpfote.“
„Du kommst also nicht mit?“, ich spürte ihre Enttäuschung und schüttelte den Kopf. „Ich habe zu viele Verpflichtungen hier und mir steht selbst noch eine Reise bevor. Wenn die Zeit reif ist, werde ich mich euch anschließen.“, ich lächelte ihr zu.
Der Abschied von ihr war kurz, aber herzlich. Ich sah ihr zu, wie sie auf ihren Vogel stieg und wieder zurück ins Kloster ritt. Als sie weg war, seufzte ich und packte meine Tasche. Ich hatte auch eine Reise vor mir, dieses Mal jedoch allein…
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