Der Pfad des Feuers
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Kapitel 7: Das Finale, Teil II

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Beitrag von Arashi Eispfote Sa Okt 07, 2017 4:42 pm

Kapitel 7: "Das Finale - Teil 2"

von Arashi Eispfote


Ich blickte mich um. Zeitlose Insel? Was? Dann erinnerte ich mich an den Sturm, die merkwürdige Stimme und den Nebel. Sollte das etwa… Nein! Das konnte doch nicht sein! Sollte das etwa die Insel der Erhabenen sein?

Plötzlich ertönen hinter uns mehrere Stimmen. Eindeutig in der Sprache der hordischen Völker, aber keine der Stimmen war mir bekannt! Ich wendete mich um und sah einen Troll und einen Orc, die nun auch mich musterten.

Ich wusste im ersten Moment nicht, was ich sagen sollte.

Nach einem kurzen Informationsaustausch wurde ich durch eine Stimme wieder in die unwirkliche Welt gerissen.

„Kommt Kinder! Kommt in unsere Mitte. Bringt uns das, was ihr so lange gesucht und nun endlich gefunden habt!“, dröhnte eine Stimme in meinem Kopf. Ich sag mich um.

“Wenn ihr zwei wieder runter von der Insel wollt, würde ich euch vorschlagen, dass ihr euch an uns haltet. “, mit diesen Worten folgte ich den anderen. Wir betreten eine Art Arena. In der Mitte ist der weiße Tiger Xuen zu sehen. Mir verschlägt es beinahe sofort den Atem und ich falle sofort auf die Knie.

“Bei den Elementen… “, bringe ich zitternd hervor.

Die dröhnende Stimmer ertönt erneut: „Tretet näher und präsentiert uns das Artefakt, welches ihr aus dem Grab des Donnerrufers geborgen habt!”, ich zucke erschrocken zusammen und erhebe mich langsam. Ich trete zögerlich vor den Erhabenen und lege den Speer sorgsam vor ihm ab. Meine Pfoten zittern. Weniger aus Angst. Das Privileg vor einem Erhabenen zu stehen… Ich knie weiterhin vor ihnen und wage es nicht nach oben zu blicken.
Die Erhabenen beginnen sich plötzlich um den Stab zu formieren.

„Es ist Jahrhunderte her, dass wir zuletzt eines dieser Artefakte gesehen haben. So viele Jahre sind vergangen, ohne dass auch nur ein Lebewesen einen Blick auf ein solches Relikt werfen durfte…”, die helle weibliche Stimme ertönte und ließ nur durch den Klang ihrer Stimme, Wärme in mein Herz hinein. “Platziert nun das Relikt auf der Spitze des Speeres junge Meisterin. “
Ich winke Thuan zu, damit er das Relikt in wie es die Erhabenen gewünscht haben auf dem Speer platzieren würde. Er tat wie ihm geheißen und kniete neben mir. Dann geschah es plötzlich.

Eine Art Druckwelle ging von dem Speer aus. Das Relikt beginnt zu leuchten, erst in einem strahlenden Goldton, der langsam in ein sanftes Grün übergeht, und schließlich mit dem Speer verschmilzt. Der Speer selbst, den bislang nur schlichte pandarische Insignien geziert hatten, hat nun ein rotes Tuch um seinen Stab und die Klinge ist mit einem intensiven Goldton gehüllt und den Stab selbst ziert das sanfte grün indem das Artefakt soeben geglüht hatte. Jenes grün, welches jedem Nebelwirker nur allzu vertraut sein sollte.

„Das Artefakt ist vollendet. Nehmt es an Euch, junge Meisterin und beschützt Eure Liebsten. Ihr werdet noch mehrere Tage auf dieser Insel verweilen müssen. Unsere Kraft reicht nicht aus, um euch alle sofort wieder von hier wegzubringen…“

Ich nickte langsam und nahm vorsichtig den Speer auf. Er war… merkwürdig leicht… wesentlich leichter als zuvor. Ich zog ihn an meine Brust heran und schloss kurz die Augen ehe ich mich langsam erhob und mich ehrfürchtig verneigte.

„Zeit spielt hier keine Rolle. Nutzt sie und erweitert Euer Wissen, erlangt Kraft und wer weiß…“, lässt das Ende offen und die Erhabenen verschwimmen vor den Reisenden.

Ich schaue noch einen kurzen Moment auf die Stelle, an der Chi Ji gestanden hatte. Ich hatte so ein Gefühl, als ob es seine Stimme gewesen war, die zu uns sprach. Auch wenn es eine weibliche war… Ich schüttelte den Kopf. Was spielte das für eine Rolle?

Ich ging zu meinen Begleitern zurück. Meine Aufgabe war bis hierhin erfüllt. Es gab nichts mehr zu tun. Wir sollten die Tage nutzen und uns hier auf der Insel umsehen. Unser Wissen erweitern. Unseren Geist reinigen.

Gesagt getan. Ich machte mich mit Rekdan, Hiyuu und Makrall auf die Insel zu erkunden. Ich überließ dabei dem Orc die Führung und hielt mich bewusst im Hintergrund. Ich wollte beobachten. Und das tat ich auch. Nicht nur mit den Augen. Viel mehr mit dem Chi. Dem inneren Auge. Ich sog die Energien, die dieses Land durchströmte auf und spürte förmlich wie mein Zorn, meine Angst, meine Verzweiflung weggespült wurden…

Mit jedem Schritt den wir gingen, jedem neuen Ort den wir besuchten, lichtete sich mein Chi. Ich ließ mir davon nichts anmerken, ich genoss den Ausblick. Ich genoss die Geräusche, das Zwitschern der Vögel, das Rauschen der Blätter im Wind und das Branden der Wellen an die felsige Küste der Insel.

Allerdings hatte das alles nicht nur Gutes zur Folge. Je freier mein Geist wurde, desto empfänglicher wurde er für meine Träume… Ich berichtete Tsuneyasu von ihnen. Von meinen Ängsten. Von meiner Schwester. Er riet mir mich an einem ruhigen Ort zu sammeln und eben diesen Träumen, oder wie er es nannte Visionen, auf den Grund zu gehen.

Genau das tat ich dann auch. Ich schickte die drei schon mal vor und suchte mir an einem See einen ruhigen Platz. Ich schloss die Augen und rief mir mein nächstes Ziel vor Augen… ein Ziel welches sich wohl in mehreren Köpfen manifestierte. Die Östlichen Königreiche. Das Schlingendorntal…
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