Der Pfad des Feuers
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Kapitel 1: Der Beginn

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Beitrag von Arashi Eispfote Sa Okt 07, 2017 1:54 pm

Kapitel 1: "Der Beginn"

von Arashi Eispfote


Ich ging die Stufen zu der kleinen Taverne im Tal der Stärke, wie sie die Einheimischen nannten, hinauf und sah mich um. Was ich sah erstaunte ich mich sehr. Ich blickte auf zwei mir fremde Pandaren, die sich gemeinsam an einem Tisch unterhielten, „Die Elemente mit euch.“, brachte ich hervor und verbeugte mich vor ihnen.

„Oh noch eine Pandaren!“, die beiden wendeten sich mir zu und verbeugten sich vor mir, „Setzt euch nur bestellt euch was zu Essen und zu trinken.“

Ich nickte zögerlich: „Gut, ich kann aber nicht lange bleiben! Ich befinde mich eigentlich nur auf der Durchreise…“, ich setzte mich zu ihnen und wir erzählten uns, was der Grund für unseren Aufenthalt war. Enlai berichtete mir, dass er des Öfteren hier aufzufinden sei, weil er schon seit längerem hier in Orgrimmar lebte. Yuan hingegen war erst seit kurzem hier und meinte, dass er ein Reisender wäre, der etwas ganz bestimmtes erforschen wollte.

Meine Augen wurden während er berichtete  immer größer. Ich hätte nicht gedacht, das Pandaren nach so etwas wie Lichtmagie forschen würden… Doch dann fragten sie mich, warum ich hier sei, mein Blick trübte sich einen Hauch, allerdings kaum merklich und ich erzählte, warum ich hier war…

„Ihr müsst wissen… Meine Schwester befindet sich mit einer Reisegruppe auf dem Weg hierher… Nun nicht direkt hierher. Aber sie wollen zum Wegekreuz pilgern… Ich möchte sie dort treffen, aber alleine ist dieser Pfad wirklich nicht gerade einfach…“, ich seufze.

„Noch mehr Pandaren?“, fragte Yuan überrascht, „Wenn ihr wollt, kann ich euch begleiten…“, er lächelte mir zu und ich erwiderte dieses. Plötzlich tauchte hinter uns noch ein Pandaren auf.

„Die Erhabenen mit euch.“, tönte eine brummige Stimme. Ich sah auf und rappelte mich schnell hoch.

„Die Elemente mit euch.“, und verbeuge mich rasch vor dem Pandaren. Seine Ausstrahlung hatte etwas meisterhaftes, dass mir die Nackenhaare aufstellte. Doch diese Präsenz änderte sich schnell als ich die nächsten Worte hörte, die er von sich gab: „Ihr wirkt wie eine Mönchin, die einen Weg beschreitet, aber nicht weiß, wie sie dorthin gelangt…“, brummt er.

Meine Miene verfinstert sich etwas: „Ach ja, und woher nehmt ihr diese Erkenntnis?“

„Weil eure Augen weich sind…“

Nun reichte es mir, ich zog eine Augenbraue hoch und zischte beinahe unbeherrscht: „Ich habe mein Ziel klar vor meinen Augen und ich weiß genau wohin mich dieses führt!“

„Mmmh…“

Enlai versuchte derweil schlichtend einzugreifen, aber Yuan meinte nur grinsend: „Lasst sie doch, ist doch spannend.", und stemmte seinen Kopf auf seine Pfoten und beugte sich noch weiter vor, um mehr mitzubekommen. Ich seufzte und setzte mich. „Nun Enlai, ihr sagtet ihr wäret von hier? Würdet ihr uns begleiten?“, ich lächelte ihm zu in der Hoffnung, das man meine Anspannung nicht mehr allzu stark spüren würde.

„Nun… wenn ihr jemanden braucht, der euch führt.. Ja, dann komme ich mit.“

„Wunderbar, dann lasst uns so schnell wie möglich aufbrechen!“

„Jetzt schon?“, Yuan schaute fast erschrocken, „Wartet hier bitte! Ich hole nur rasch meine Sachen!“, und damit verließ er die Taverne.

Kurze Zeit später brachen wir auf und wanderten den Pfad gen dem Nördlichen Brachland. Wir kamen zu einer Brücke und überquerten sie, doch kaum das wir einen Fuß auf das Land setzten schrie Gaosheng auch schon: „Stop! Keinen Schritt weiter!“, gleich darauf hörten wir einen ohrenbetäubenden Knall und eine Vibration, die uns selbst hier erreichte. Ich schaute ihn an und er rief: „Eispfote! Bringt eure Gefährten hier weg!“, ich zögerte keine Sekunde und nahm beide Beine in die Pfoten und rannte um mein Leben: „Los! Lauft!“, rief ich den beiden Pandaren noch zu.

Und wir liefen, als ginge es um unser Leben. Völlig außer Atem kamen wir in der Mitte eines kleinen Gebirgszuges, nahe dem Fluss an.

„Was war das?“, fragte ich Gaosheng.

Und er berichtete uns von den Legionen und dass die Lehrensucher uns genau vor diesem Ereignis in ihren Prophezeiungen berichtet hatten… Er erzählte uns, dass Kaiser Shaohao uns mit seinem Nebel auf genau dieses Ereignis vorbereiten wollte. Er wollte uns Schutz und die Zeit geben…

„Enlai… Wartet!“, rief ich dem Pandaren zu, der gerade wieder Richtung Schlachtfeld laufen wollte.

„Da sind Orcs auf dem Schlachtfeld, die gerade für die Horde kämpfen!“, meinte er, „Ich werde nicht hier untätig herumstehen und andere für mich sterben lassen! Ich bin ein Huojin! Ich muss einfach etwas tun“

„Jetzt zu gehen, bedeutet für euch den sicheren Tod!“

Gaosheng sieht zu Enlai: „Der Weg von Ji Feuerpfote besagt nicht, sich blind in den Tod zu stürzen. Er besagt nur, dass es manchmal besser ist zu handeln, als zu warten.“

„Bitte, hört auf Gaosheng!“, meinte ich schon fast flehentlich.

„Wir sind euer Volk, Enlai. Die Horde mag euch ans Herz gewachsen sein, doch vergesst nicht, wer eure Familie ist. Wir sind ein Volk! Wir sollten zusammen stehen und zusammen halten!“, er nickte nur kurz um dies zu bekräftigen.

„Wir sollten weiter gehen.“, Gaosheng wandte sich mir zu, „Über den Pass, dann sollten wir das Wegekreuz schon sehen…“

Wir überquerten die Hügel und erreichten nach einem etwas längeren Fußmarsch den Pfad, der entweder nach Ratschet oder zum Wegekreuz führte. Doch aus der Ferne konnten wir deutlich den grün verfärbten Himmel erkennen, der unheilvoll über dem Wegekreuz hing.

„Nein, das ist zu gefährlich!“, sagte Gaosheng. „Wir müssen woanders hin!“

„Wir könnten nach Ratschet reisen!“, überlegte Enlai, „Schiffe, Goblins und so weiter! Die können uns weiter helfen!“

Mit einem Mal ertönte ein Grollen und der Himmel verfärbte sich über dem Hafen von Ratschet. Ein Blitz schlug ein und aus ihm erhob sich ein mächtiges Steinwesen, das giftgrün glühte und langsam auf uns zukam. Ich schaute mich erschrocken um, aber Gaosheng rief nur: „Lauft Eispfote, lauft zu euren nächsten Verbündeten!“, er zückte seine Schwerter.

Ich zögerte keine Sekunde: „Los! Kommt mit!“, und ich lief wieder. Wir rannten bis zu einer Schlucht vor der wir Halt machten. um erst einmal zu Atme zu kommen. Von Gaosheng fehlte allerdings jede Spur.

„Ist, es weg?“, fragte ich schnaufend und stützte meine Pfoten in die Knie.

Enlai schaute sich um und nickte: „Ich denke, wir sind in Sicherheit."

Yuan schnaubte sichtlich und ließ sich zu Boden fallen. „Und jetzt? Was machen wir nun?“

Ich ging am Rand des Grabend entlang und schaute mich um. Ein zähflüssiger Fluss aus heißer Lava durchzog den Spalt, der es uns unmöglich machte einfach hinunter zu klettern und auf der anderen Seite nach oben. Dann kam mir eine Idee!

„Kommt her!“, rief ich den beiden zu.

Als sie bei mir waren sagte ich: „Gaosheng sagte mir, dass wir zu unseren nächsten Verbündeten sollten. Die Tauren sind meines Wissens nicht weit von hier… Wir müssen über diesen Spalt!“, Yuan krabbelte auf allen vielen vorsichtig zum Rand und schluckte hörbar.

„Und wie, wollt ihr das anstellen?“

Ich hatte jedoch schon ein langes Seil aus meiner Tasche geholt, es war zwar recht dünn aber äußerst stabil und grinste die beiden an.
„Seht ihr den Baum?“, ich zeigte auf die andere Seite, „Wir müssen ihn nur treffen, dann können wir den Lavastrom überqueren!“, ich hielt weiterhin das Seil oben, „Wer von euch beiden kann gut zielen?“

Yuan zeigte sofort auf Enlai. „Wenn ihr es nicht könnt, dann bleibt nur noch er!“, meint er grinsend.

Enlai nimmt das Seil, und murmelt etwas: „Ich hab mich mehr als Nahkampfbärchen gesehen… Aber Versuch macht Klug!“, er bindet um das eine Ende des Seils einen Stein und lässt das Seil nun über seinem Kopf kreisen.

Ich gehe vorsichtig einige Schritte zurück. Er wirft. Gebannt verfolgen wir den Flug. Aber er verfehlt!

„Nur Mut Enlai! Ihr schafft das!“, rufe ich ihm zu.

„Versucht es noch einmal!“, meinte Yuan aufmunternd.

Enlai wiederholte die Prozedur. Wieder verfolgten wir die Flugbahn. Gebannt halte ich den Atem an.

„Geschafft!“, jubelte ich.

„Jetzt müssen wir nur noch das Seil hier irgendwo festmachen…“

Wir verblieben so, dass wir Enlais Stab in den Boden rammten, das Seil darum wickelten und uns dann mit unseren Gürteln auf die andere Seite rutschen lassen würden. Zuerst war Enlai dran. Yuan und ich stabilisierten den Stab zusätzlich. Er rutschte los und mit einem „Whooouuuiiii!“ kam er drüben auf der anderen Seite an.

Nun folgte Yuan. „Ich stabilisiere den Stab, geht ihr nur!“, ich nickte ihm zu.

Wohlbehalten, wenn auch etwas zittrig, kam er auch auf der anderen Seite an. Nun war ich dran.

Ich schluckte aber biss die Zähne zusammen. Ich schlang meinen Gürtel um das Seil und rutschte los!

„Huiiii, das war doch mal was!“, meinte ich lächelnd, um meine Unsicherheit zu kaschieren.

Nun zogen wir alle drei fest an dem Seil, um Enlais Stab aus seiner Verankerung zu lösen. Mit aller Kraft stemmten wir uns hinein und mit einem „Flutsch“ ploppte der Stab aus seiner Verankerung und fiel hinunter.

„Schnell hochziehen!“, rief ich laut, um zu verhindern, dass er in der Lava verglühte.

Nachdem wir seinen Stab gerettet und ich mein Seil wieder verstaut hatte gingen wir weiter. Wir machten Rast an einem scheinbar verlassenen Lagerplatz. Wir sammelten Feuerholz, holten Wasser und bereiteten uns darauf vor, die Nacht hier zu verbringen.

Doch dann spürte ich etwas…

Wie aus dem Nichts kamen mehrere Pandaren aus dem Dickicht des Urwaldes auf uns zu. Darunter ein Pandaren, der mir mehr als nur vertraut zu sein schien. Er hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Gaosheng, der uns bis vor kurzem begleitet hatte…

Ich musterte die Gruppe mehr als nur erstaunt. Sollte dass die Gruppe sein, die wir eigentlich am Wegekreuz treffen sollten? Und wenn ja, wo war Shiori? Ich schaute mich suchend um und Verzweiflung gepaart mit tief sitzender Enttäuschung machte sich in mir breit. Ich hatte so sehr gehofft sie hier zu treffen. Der Pandaren vor mir stellte sich als Goushin Windpfote vor. Windpfote? Das hatte ich schon mal gehört. War das nicht der Meister, von dem mir Shiori so begeistert berichtet hatte? Ich stellte zeitnah fest, dass es sich bei diesem Pandaren nicht um Meister Windpfote handelte, sondern um seinen Bruder. Er verbrachte wenig Zeit damit, sich um Höflichkeiten zu kümmern, worüber ich ehrlich gesagt nicht einmal böse war.

Er wollte von uns wissen, ob wir einen Qian Windpfote oder eine Zhanshin Windsänger auf unseren Reisen gesehen hatten. Beides konnte ich nur verneinen. Sein Blick, den er mir daraufhin zuwarf traf mich schwer. Ich wusste, wie er sich fühlte. Welche Sorgen ihn plagten… Noch ehe ich den Gedanken weiter vertiefen konnte, fragte er mich direkt weiter.

„Gut Arashi, wer hat euch bis hier her begleitet, ich denke nicht dass einer von euren ein Schwert oder eine andere Waffen führen konnte.“, ich schaute ihn völlig überrumpelt an, wie konnte er es nur wagen. Instinktiv ballte ich die Fäuste, atmete aber einmal tief ein und aus: „Wir sollten zu unseren nächsten Verbündeten gehen. Die Tauren.“, presste ich beherrscht hervor, die Fäuste weiterhin geballt, allerdings weniger angespannt als zuvor.

„Gut, dann zu den Tauren!“, sagte er und wir fingen an den Weg zu bestreiten.

Die Tore zu Mulgore waren offen, was mich verwunderte nach allem was  nicht weit von hier passiert war. Ich blickte mich besorgt um, allerdings raubte mir das, was ich als nächstes sehen würde schon fast den atem. Uns erwartete ein wunderschönes Land, das Land der Tauren… so friedfertig wie einst das Tal der ewigen Blüten…

Wir ließen uns am Rande einer Siedlung nieder und der Tag tauchte in die Nacht. Meine Gedanken waren bei allem Möglichen, nur nicht bei dem kommenden Treffen. Irgendetwas lag in der Luft, nur konnte ich nicht mit Bestimmtheit sagen, was es war. Noch ehe ich darüber weiter nachsinnen konnte, war ich schon in einen traumlosen Schlaf verfallen.

Was würden die nächsten Tage wohl mit sich bringen..?
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