Der Pfad des Feuers
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Kapitel 2: Das Bündnis

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Beitrag von Arashi Eispfote Sa Okt 07, 2017 2:00 pm

Kapitel 2: „Das Bündnis“

von Arashi Eispfote

Die Reisenden zogen weiter. Ich ging voraus, doch… irgendetwas kam mir seltsam vor. Die Ruhe die von diesem Ort ausging war beängstigend. Wie konnte es sein, dass es hier so still war, wo wir doch erst vor kurzem dieses schreckliche Chaos miterlebt hatten?! Oder täuschte das nur? Ich behielt die Umgebung genau im Auge und versuchte mir meine Anspannung nicht zu sehr anmerken zu lassen.

Kurz vor Donnerfels geschah es dann! Der Himmel wurde wieder seltsam grün und ein Windstoß erfasste uns. Ein ohrenbetäubender Knall ertönte! Dann herrschte plötzlich Stille…

Ich sah mich um... Mit einem Mal erhob sich genau dort, wo der Knall seinen Ursprung hatte ein gigantisches Steinwesen, dass nun die Verfolgung aufnahm.

“Lauft!”, hörte ich nur, und ich lief. Ich lief so schnell ich konnte und hoffte, dass die anderen es mir gleich taten.

Ich werfe einen kurzen Blick über die Schulter. Das Steinmonster war nicht so schnell wie wir, doch noch hatte es die Verfolgung nicht aufgegeben… Ich schaute mich um. Was war das? Eine Höhle! Ich jubelte innerlich und rief es den anderen zu! Ich spürte förmlich wie ihre Hoffnung anstieg. Sie rannten schneller und als wir oben ankamen, war auch von dem Steinwesen keine Spur mehr zu sehen. Ich atmete erleichtert auf. Doch kaum das Ruhe einkehrte, wurde diese durch Enlai wieder durchbrochen!

Er war vollkommen außer sich und diskutierte mit Goushin und wollte unbedingt zum Donnerfels, um die Tauren zu warnen und mit ihnen gemeinsam zu kämpfen. Ich schüttelte den Kopf. Ein solches Ausmaß an Sturheit und Konfliktbereitschaft hatte ich sonst nur bei den Orcs oder den Ho-zen erlebt… Dieser Pandaren lebte wohl wirklich schon zu lange mit diesen nordischen Völkern… Ich konnte ihn dennoch verstehen. Er wollte ihnen helfen. Auch ich haderte mit mir. Ich wollte die Gruppe nicht in Gefahr bringen, doch… Ich blickte zum Donnerfels.

“Enlai?”, durchbrach ich die lautstarke Diskussion, die zwischen ihnen stattgefunden hatte.

Die beiden starrten mich an.

“Ich möchte, dass ihr mich zum Donnerfels begleitet. Ihr habt Recht. Sie müssen gewarnt werden.”, ich nickte, mehr um mich selbst nochmal in dieser Entscheidung zu bestärken. Ich unterband auch jede weitere Diskussion. Ich wusste, dass es gefährlich war. Doch in einer kleinen Gruppe waren wir weitaus unauffälliger und auch wendiger. Ich entschloss mich dazu auch Yuelai und Yuan mitzunehmen. Yue als Schützin schien mir im Falle eines Kampfes eine gute Wahl und Yuan konnte durch seine besonnene Art sicher sehr gut in Konfliktsituationen agieren.

Zu viert gingen wir also los. Ich weiß nicht, ob es Glück oder der Beistand der Elemente war zu denen ich innerlich gebetet hatte… Doch wir konnten uns an dem Dämonenwesen vorbei schleichen. Wir nahmen einen der Aufzüge und fuhren damit hinauf auf die gewaltige Anlage. Etwas unsicher blickte ich mich um, als uns Yuan plötzlich alle zum Stand brachte.

“Ich möchte klar stellen, dass wir nicht hier sind, um zu kämpfen. Wir sind den Dämonenwesen nicht gewachsen..”, ich schmunzelte innerlich. Deswegen mochte ich Yuan… Er war der Ruhepol unserer Gruppe und brachte uns dazu uns auf das Wesentliche zurück zu besinnen.

“Wir werden nicht kämpfen.”, ich antwortete Yuan, doch mein Blick war klar auf Enlai gerichtet, “Wir sind nur hier, weil wir die Tauren warnen möchten, um sie vorzubereiten.”

Ich wartete kurz: “Verstanden Enlai? Wir brauchen Euch lebendig! Nicht tot im Schlund eines dieser Monster!”

Er schaute mich beinahe trotzig an: “Ich werde nur mein eigenes Leben gefährden nicht das, der anderen…”

Ich seufzte auf. Begriff er denn nicht, dass wir ihn brauchten?! Je weniger wir waren, desto schwächer und angreifbarer machte das uns!

“Ich werde ein Auge auf ihn haben.”, meldete sich Yuelai zu Wort und ich nickte ihr dankbar zu.

Wir suchten die Tauren und fanden sie. Als wir sie über die Vorkommnisse aufklären wollten, stellten wir mit Bestürzung fest, dass sie bereits von den Dämonen wussten und sich ihnen auch schon entgegengestellt hatten. Sie boten uns an, hier zu bleiben und auch unsere Verbündeten herzuholen, damit auch sie Schutz vor dem Unheil hatten. Dankbar nahmen wir das Angebot an. Wir schickten Yuelais Wolf mit einer Botschaft zu den anderen und holten sie so zu uns.

Wir sammelten uns alle in einer Hütte und ich war sehr erleichtert, als ich unsere Freunde heil und unversehrt ankommen sah.

Die Tauren stellten uns etwas zu Essen und Ziegenmilch bereit. Ich bedankte mich dafür und stellte unsere Reisemitglieder der Reihe nach vor. Als sich die meisten schon zum Essen zurückgezogen hatten, nutzte ich die Gelegenheit, um mit Eyneha über die Vorfälle zu sprechen und mehr Informationen einzuholen. Was ich hörte gab mir einerseits Hoffnung… Aber andererseits hatte ich die Befürchtung, dass uns das Schlimmste erst noch bevorstehen würde.

Aber ein neues Ziel tauchte vor meinem geistigen Auge auf.

Pandaria.

Wir mussten mit den Lehrensucher sprechen und ich musste unbedingt Shiori finden… Meine Pfoten zitterten. Wir würden hier Kraft tanken und dann unseren Weg fortsetzen! Ich verabschiedete mich von den Tauren und dankte ihnen. Ich war froh, neue Verbündete in diesen schweren Zeiten gefunden zu haben…
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